Georg Fahrbach Weg

2 3 Für den Naturschutz und das Wandern engagierte sich Georg Fahrbach sein ganzes Leben lang. Sein Lebensweg begann am 6. April 1903 in Criesbach am Kocher. Nach der Volksschule besuchte er die Ingelfinger Lateinschule und das Realgymnasium Heilbronn. 1919 trat er in die Verwaltungslaufbahn des gehobenen Dienstes in Niedern- hall auf dem Rathaus ein. Unterrot, Schwäbisch Hall, Waiblingen und Stuttgart waren weitere Berufssta- tionen. 1926 schickte ihn das würt- tembergische Innenministerium zur Württembergischen Hypotheken- bank. Im Dienste dieser Bank rückte er in höchste Positionen auf. Hier blieb er als Vorstandsvorsitzender bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1974. Der erfolgreiche und aner- kannte Bankier und Verwaltungs- fachmann engagierte sich nicht nur beruflich, sondern auch für die Natur und die Wanderbewegung. 1939 ist Georg Fahrbach zum Ers- ten Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins gewählt worden. Dieses Amt hatte er bis 1973 inne. In dieser Zeit wurde er weit über seine Heimat hinaus bekannt und erwarb sich den Ruf als „erster Wanderer Deutschlands“. Denn Fahrbach war Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Heimat-, Wander- und Natur- schutzbünde, der Deutschen Wanderjugend, und er gründete die Europäische Wandervereinigung. Auch für die Jugendherbergsbewe- gung setzte er sich ein. Sein unermüdliches Engagement für die Natur und die Sache des Wanderns brachten ihm zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen ein, unter anderem das Große Bundes- verdienstkreuz mit Stern. Auch das Land Baden-Württemberg ehrte ihn. Und zu seinem 60. Geburtstag ernannte ihn seine Heimatgemeinde Criesbach zum Ehrenbürger. Georg Fahrbach starb am 12. Februar 1976 in Stuttgart, wo er auf dem Waldfriedhof seine letzte Ruhe fand. Ihm zu Ehren legte der Albverein 1977 den Weitwanderweg von seinem Geburtsort bis in die Lan- deshauptstadt an. Wandern – etwas für Seele, Geist und Gesundheit „Es würde alles besser gehen, wenn die Leute mehr gingen“ sagte schon der Schriftsteller und Dichter Johann Gottfried Seume ums Jahr 1800. Er war leidenschaftlich gern zu Fuß unterwegs und beschrieb unter anderem seinen „Spaziergang nach Syrakus“. An seiner Lebens- weisheit hat sich bis heute nichts geändert. Vielmehr ist seit einigen Jahren die neue Lust am Wandern zu beobachten. Denn die Menschen haben erkannt: Wandern und Ge- sundheit gehören zusammen. Und: Bewegung ist die beste Pille. Viele unserer Zivilisationskrankheiten sind auf Bewegungsmangel und falsche Ernährung zurückzuführen. Georg Fahrbach – der „erste Wanderer Deutschlands“ Naturerlebnis Georg-Fahrbach-Weg (GFW) Wandern bedeutet auch, auf dem richtigen Weg zu stressfreier Fit- ness zu sein, ebenso fernab von Hektik die Natur zu erleben. Wandern ist auch etwas Positives für Seele und Geist. Es gibt viele Wanderwege durch und rund um Hohenlohe. Ein Wanderweg sei hier besonders empfohlen: Der Georg-Fahrbach-Weg (GFW) des Schwäbischen Albvereins, markiert zwischen Ingelfingen-Criesbach im Kochertal und Stuttgart-Uhlbach im Neckartal. Diesen abwechslungs- reichen Weg kann man in Etappen gehen oder als Fernwanderweg in sechs Tagen zurücklegen. Auf dem GFW von Criesbach im Kochertal nach Stuttgart-Uhlbach im Neckartal Also, auf geht’s. Den Rucksack gepackt und die Wanderschuhe geschnürt. Schritt für Schritt durch den Hohenlohe- kreis, den Naturpark Schwäbisch- Fränkischer Wald, durchs Remstal und bis nach Stuttgart-Uhlbach. Von Weinort zu Weinort. Sozusagen als roter Faden dient dabei der Georg-Fahrbach-Weg (GFW). Dieser Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins (SAV) führt durch Wälder, stille landwirt- schaftlich geprägte Landschaften, durch Weinberge, schmucke Dörfer und zu historischen Sehenswürdig- keiten. Unterwegs kann man Gutes aus Küche und Keller probieren, und dazu eine idyllische, abwechs- lungsreiche Landschaft genießen, die sich nicht aufdrängt, sondern entdeckt werden will. Es geht durch ein schönes Stück Heimat Baden- Württemberg. Der 120 Kilometer lange Wander- weg, der in sechs Tagesetappen auf- geteilt ist, kann in Stuttgart-Uhl- bach oder in Ingelfingen-Criesbach begonnen werden. Er ist in beide Richtungen markiert mit dem roten Querbalken und den drei Buchsta- ben GFW (Georg-Fahrbach-Weg). Dieser Wanderführer fängt in Cries- bach an, im Geburtsort von Georg Fahrbach. Der Ingelfinger Weinort Criesbach ist Mitte August großer Anziehungspunkt beim traditionel- len Weinfest, bei dem die Hohen- loher Weinkönigin gewählt wird.

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