Wanderparadies Hohenlohe 2016

41 40 TOUR 12 W ie ein großer fruchtbarer Gar- ten liegt Hohenlohe bei dieser Tour demWanderer zu Füßen. Ausgangspunkt ist die Stadt Neuenstein, wo die fürstliche Familie zu Hohenlohe- Oehringen ihren Sitz im mächtigen Re- naissance-Schloss hat. In diesem impo- santen Profanbau befinden sich auch das Hohenlohe-Museum und das Ho- henlohe-Zentralarchiv. Das Museum beherbergt wertvolle Sammlungen, unter anderem ein Kunst- und Raritätenkabinett der Malerei, der Goldschmiedekunst und der Elfenbein- schnitzerei. Im Kaisersaal befindet sich eine umfangreiche Waffensammlung. Erhalten wurde eine voll funktionsfähige spätmittelalterliche Schlossküche. Wal- AUFWEIZSÄCKERS UND GOETHES SPUREN lensteins Hut ist zu bewundern und der mit 190 Gramm angeblich größte Bla- senstein der Welt. Bär, Bison & Co. sind in der Jagdtrophäen-Abteilung zu sehen. Sie stammen aus der Hohen Tatra, wo noch heute das stilvolle, aus Holz gebaute Jagdschloss Hohenlohe steht. Das Jagdrevier von Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen, des Groß- onkels des heutigen Fürsten, gilt als die Urzelle des heutigen Nationalparks Hohe Tatra. Von Neuenstein führt ein Wanderweg hinauf in die Weinberge und ins große Waldgebiet zwischen dem Berghäusle und Waldenburg. Von dort bieten sich weite Blicke über die Hohenloher Ebene an, bei klarer Sicht bis in den Odenwald. Wein von der bekannten Lage „Schwobajörgle“ trank auch schon Goethes Ururgroßvater. Einzellage „Schwobajörgle“ – Weinort Eschelbach. WEINBERGE IM HERZEN Hohenlohes START Parkplatz Seewiese beim Schloss oder beim Sportplatz. KARTE Freizeitkarte F518. WANDERSTRECKE Markierung: Rotes W (Wald- und Weinbergweg) auf weißem Grund. Etwa 3 ½ Stunden, ca. 13 km. EINKEHR Neuenstein und Obersöllbach. BESONDERHEITEN Von Neuenstein bis zum Berghäusle und von Eichberg bis Neuenstein asphaltierte Wege. Infos Wegbeschreibung Wir beginnen die Wanderung auf der Seewiese beim Schloss (W-Markierung) und gehen zu den Sportanlagen. Dem Epbach entlang wird Bernhardtsmühle erreicht. Hier, und weiter bachabwärts in Eckartsweiler, lebten im 17. Jahrhundert die Müllersleut Weidsecker, die direkten Vorfahren des Alt-Bundespräsidenten Richard vonWeizsäcker. Die Bernhardsmühle verlassen wir in Richtung Süden und überschreiten die L 1036 in Richtung Obersöllbach. Rechts tut sich das sanfte Söllbachtal auf. Wir wandern Richtung Obersöllbach, dem Wanderzeichen Rotes W auf weißem Grund folgend. Je höher man kommt, um so weiter schaut man auf Hohenlohe hinaus. Fruchtbare Felder und Obstan- lagen sowie gepflegte Weinberge sorgen für einen schönen, abwechslungsreichen Panoramablick. Oben amBerghäusle auf dem Pfaffenberg befindet sich eine klei- ne Waldwiese, die als Festplatz der ein- heimischen Vereine genutzt wird. Hier hat auch der Neuensteiner Waldkinder- garten Eulennest seinen Platz gefunden. Nun führt an der Schranke der Wan- derweg eben in den Wald hinein. Zwi- schendurch erlauben Schneisen einen Blick auf Obersöllbach, Neuenstein und Öhringen. Ihre ruhige Lage und den weiten Ausblick auf Eschelbach und das Hohenloher Land können auch die Leute vom Gehöft Eichberg genießen, das am Waldrand liegt. Der markierte Wanderweg zieht sich durch Wein- berge, Obstanlagen und Felder hinab nach Untereppach. Vor dem Ortsan- fang links ein Mineralbrunnen. Bald danach fließt der Kesselbach in Rich- tung Neuenstein und folgt der Gehweg der K 2355 ins nahe Städtle. Neuenstein wird überragt von den Schlosstürmen, der Stadtkirche und dem Bürgerturm. In der Altstadt mit ihren Fachwerkhäu- sern befindet sich das malerische Rat- haus. Und gleich nebenan weist eine G üg l in g Al t e n be r g Pf a ff e nb e rg Ro se n b e rg H ub b er g Hohenlohebahn Hohenlohebahn Belzhager Schlag S t e i g e n s c h l a g H u i l o c h G a n s k l i n g e M a l l e n f e l d S t o l z f e l d A l l m e n d H e u ä c k e r K a r l s f u r t - E b e n e K r e u z ä c k e r H a l d e W e i d e n f e l d S ä u t a n z Z e i l ä c k e r E i c h b e r g W e i d s e e E g e l s e e S o m m e r h a l d e M e r z e n l o h Eschelbach M i c h e l b a c h K e s s e l b a c h E i c h h o l z b a c h I p s b r u n n e n S ö l l b a c h E p b a c h E p b a c h H a b e r k l i n g e K el te rb a c h (E sc h el b a c h) E s c h e l b a c h Ke ss elb ac h L1046 L1051 L1036 L1036 347 353 304 Neuenstein 436 291 319 342 404 287 294 306 313 376 485 482 494 500 378 498 369 321 286 278 378 258 492 270 273 374 299 255 358 297 306 273 268 330 320 323 335 321 256 285 321 330 286 329 318 290 272 300 308 H e i l i g e n h o l z W e i d e B r ä m i c h A h ö r n l e S c h m i e d s r a i n L a n g e n f e l d H e r d w e g S t e i n ä c k e r H i e s e l ä c k e r T a g g r u b e H o f f e l d H a l t s t a t t B ü h l H e r d g a s s e H ö l l e H ö h f e l d R o t W a c h t o b e l G r e u t e n b ü h l H a l d e n b r u n n e n S a u f e l d B i l d ä c k e r B r e n n e r s h o f G a s s e n ä c k e r Ö h r i n g e r H ö h e W e i n b e r g s f e l d G r a s i g e r W e g R i e d w e g G r i e g e n f e l d R i e d Eichberg Hauptling Alter Rain Buckeläcker Bernhardtsmühle Eichhof Hohrain Obereppach Michelbach am Wald Obersöllbach Untersöllbach Eschelbach Kesselfeld Streithof Untereppach Neuenstein 250 250 450 350 350 300 500 400 300 500 300 Hohenlohe-Museum Schloss Neuenstein 1 km 0 Gedenktafel an einem Haus darauf hin, dass hier Goethes Ururgroßvater Johann Wolfgang Textor 1638 geboren wurde. Unweit davon an der Apotheke in der Hinteren Straße ein anderer Hinweis: „Geburtshaus des Hohenloher Dialekt- dichtersWilhelm Schrader „Gäwele“ geb. 12. Januar 1847, gestorben zu Ulm 1914“. Seine „Hohenloher Gschichddlich vum alte Gäwele“ sind mit deftigem Humor durchzogen. Der fürstliche Leibjäger und Förster Gäwele hatte im nahen Mi- chelbach am Wald bis hin zu den Wan- derwegen auf dieser Tour sein Revier. Wasserschloss Neuenstein.

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