Konzert
Tolstois Tränen und Haydn ganz nah (#69)
Neues Schloss Ingelfingen
Schloßstraße, 74653 Ingelfingen
Tolstois Tränen und Haydn ganz nah (#69)
Veranstaltungsdetails
Charlotte Basalo Vásquez & Julia Kleinsmann Violine / Francesca Wiersma Viola / Emma Kroon Cello
/ Beethoven, Mozart, Tschaikowsky
Wolfgang Amadeus Mozart widmete sechs Streichquartette Joseph Haydn. Darunter auch das Jagdquartett in B-Dur KV 458. Der Beiname geht auf das Thema des ersten Satzes zurück, das aus Dreiklängen im 6/8-Takt beginnt und eine Aufforderung zur Jagd assoziiert. Das zuerst entstandene Streichquartett Nr. 3 D-Dur der sechs Streichquartette des Opus 18 von Ludwig van Beethoven wirkt freundlichmelodiös und endet mit einem Finale in virtuoser Entladung von Spielfreude, schließt aber im vierten Satz ganz überraschend-witzig im Pianissimo. Hier ist Haydn ganz nah. Pause. Tschaikowsky. Immer wieder haderte der hochsensible Komponist mit sich und seiner Musik. Nur einmal, da war er mit Stolz erfüllt: Während der zweite Satz seines Streichquartetts Nr.1 D-Dur gespielt wurde, sollen Leo Tolstoi Tränen über das Gesicht gelaufen sein. Obwohl das Quartett stellenweise an Beethoven oder Schubert erinnert, ist es in sich Tschaikowsky pur. Jeden der insgesamt vier Sätze durchzieht wortlose Poesie: elegant, lebendig und phasenweise sogar unbeschwert. Es erzählt allein die Musik.
Kooperation mit Jeunesses Musicales Deutschland
von
Künzelsau
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