Kulturwanderweg Jagst

13 n g e n M ö c k m ü h l In Möckmühl begegnen Sie wieder einmal dem Ritter mit der Eiser- nen Hand. 1519 war Götz von Berlichingen Obervogt von Herzog Ulrich, verteidigte die belagerte Burg in Möckmühl, musste sich aber schließlich aus Mangel an Munition und Lebensmitteln dem Heerhaufen des Schwäbischen Bundes ergeben. Götz kam danach für einige Zeit ins Gefängnis. Der Möckmühler „Hexenturm“ er- zählt schaurige Geschichten aus den finsteren Zeiten der Inquisi- tion. Aber es gibt natür- lich auch Schönes zu berichten: Schil- lers Schwester war 30 Jahre lang Pfar- rersfrau von Möck- mühl – von 1805 bis 1834. Ihr Grab finden Sie auf dem Friedhof. Für Kräuterfreunde: Auf dem kalkhaltigen Grund des Jagsttales gedeiht auch prächtig der „Wilde Majoran” , eine Gewürz- und Heilpflanze, fachlich: Oregano(Origani Herba) oder Dost. Es soll das Kraut sein, das gegen Kummer hilft – daher heißt es auch „Wohlgemut”. Im „Aberglauben” des Mittelalters schützt es vor Teufel und Hexen. Und schon bei den Griechen war es ein Heilmittel: gegen Hämorrhoiden und zur Geburtsbeschleunigung. Die Südhänge sind Wein- berge geblieben, alte Steinriegel mit Lesestei- nen legen Zeugnis ab für die Kulturlandschaft. 1 7 7

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