Kulturwanderweg Jagst - 7. Etappe Dörzbach-Hohebach bis Mulfingen-Heimhausen
Mittel
Auf dieser Etappe betreten Sie eine Welt, in der die Zeit stillzustehen scheint und die Natur noch in ihrer ursprünglichen Form bewahrt ist. Die Tour führt über langgezogene Auf- und Abstiege auf befestigten und natürlichen Wegen.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Kulturelle Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Willkommen im ehemaligen Bauernland an der Jagst, wo die Namen der Gewanne wie „Geißberg“ und „Galgenberg“ Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.
Ländliche Leckerbissen und Einkaufen direkt beim Erzeuger
Auf dieser Etappe öffnen die Bauern ihre Höfe und laden Sie ein, die frischen Produkte direkt vom Erzeuger zu genießen. Besonders das Limpurger Rind ist in vielen Angeboten enthalten und findet sich auch auf den Speisekarten der regionalen Gaststätten.
Doch nicht nur kulinarische Genüsse erwarten Sie hier. In Mulfingen können Sie sich auch in den kühlen Fluten des Stausees oder der Jagst erfrischen.
In der gotischen St. Annakapelle werden Sie sicherlich ehrfürchtig vor dem prächtigen Schrein-Altar aus dem Jahr 1514 stehen. Lassen Sie sich von der Schönheit der Landschaft verzaubern. Die Steinriegel, die über Jahrhunderte entstanden ist, schützen vor Erosion.
Und unter den vierbeinigen Bewohnern ist das asiatische Zwergzebu sicherlich der auffälligste. Diese Rinder gehören zu den kleinsten Rinderrassen der Welt und sind durch ihren charakteristischen Buckel leicht zu erkennen. Warum gibt es Zebus an der Jagst? Diese Tiere sind besonders pflegeleicht, haben eine hohe Wärmetoleranz und kalben leichter als heimische Rinder. Zudem haben sie eine hervorragende Futterverwertung und können selbst in harten Wintern auf der Weide bleiben. Die erfolgreiche Aufzucht begann in Dörzbach und bewahrt die Landschaft vor Verbuschung.
Ein besonderes Highlight sind die blumenbunten Wiesen im Frühjahr. Natur und Weidetiere schaffen ein Landschaftsgemälde, das alle fünf Sinne anspricht. Schalten Sie einen Gang herunter und lauschen Sie dem Zirpen der Grillen im Gras. Die ältere einheimische Bevölkerung nannte diese Naturwiesen „Gottes-Apotheke“, denn das Bergheu wurde als Heilmittel für krankes Vieh geschätzt.
Autorentipp
Besuchen Sie jährlich am 26. Juli den "St. Anna-Tag", die Wallfahrt zur St. Anna-Kapelle mit traditionellem Krämermarkt und erleben Sie die tiefe Spiritualität dieses Ortes.
Wenn Sie schon in Mulfingen sind, lohnt sich ein Aufstieg zum Jagstberg, der hoch über dem Fluss thront. Einst war diese markante „Bergnase“ das Reich tüchtiger Raubritter, die von hier aus ihre lukrativen Raubzüge unternahmen, eine längst vergangene Zeit.
Wegbeschreibung
Vom letzten Etappenziel in Dörzbach verläuft der Weg nach Ailringen. Kurz vor Ailringen führt der Weg an einem alten Kalkofen vorbei, einem stillen Zeugen vergangener Zeiten, in dem Kalk – der sogenannte „Stückkalk“ – für Farben und Mörtel gebrannt wurde.
Nach nur zwei Kilometern erreichen Sie die beeindruckende gotische Kirche St. Martin in Ailringen. Ihr Inneres, barockisiert und mit spätgotischen Holzskulpturen geschmückt, lädt zum kurzen Verweilen ein. Wandern Sie weiter durch den Ort, in dem die Jagst eine sanfte Wende nimmt. Das Rathaus, ein Meisterwerk der Renaissance-Fachwerkarchitektur und das Alte Amtshaus (heute Hotel) der Deutschordensritter aus dem Jahr 1580 sind schöne Fotomotive.
Die Wanderung führt Sie etwa drei Stunden lang durch das idyllische Paradies entlang der Jagst, vorbei an blühenden Wiesen, dichten Wäldern und friedlichen Weideflächen. Der frühere Marktflecken Mulfingen empfängt Sie mit einem vielfältigen Angebot: Ein erfrischendes Bad im Stausee oder ein Kaffeestopp sind einige der Möglichkeiten.
Auf dem letzten Tagesstück erreichen Sie das Ziel in Heimhausen, das etwa eine knappe Gehstunde flussaufwärts liegt.
Weitere Informationen
Falls Sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen möchten, beachten Sie bitte, dass auf dieser Etappe nur Busse verkehren. Informationen zu den Buslinien finden Sie auf der Tourenkarte unter "Mobilität vor Ort" und auf bwegt.de