Weingüter und Vinotheken

 

 

In Hohenlohe erzeugen mehr als 20 Privatweingüter und eine Genossenschaft pro Jahr gut sieben Millionen Liter Wein. 386 Brennrechte sorgen zudem für eine hochprozentige Ergänzung. Knapp 54 Prozent der Fläche des Hohenlohekreises werden landwirtschaftlich genutzt – jeweils rund 810 Hektar oder knapp zwei Prozent davon für Wein- und Obstbau. Wein und Obstbau sind über Jahrhunderte gewachsen und noch heute ein prägendes Element der Hohenloher Kulturlandschaft.

 


Weingüter und Vinotheken mit allen Informationen

Mehr über die Weinbaubetriebe und Vinotheken erfahren Sie, wenn Sie auf die Karte klicken oder auf den Punkt "Mehr erfahren".

 


Weinbau in Hohenlohe

Mal atemberaubend steil wie im Kochertal, mal sanft geschwungen wie in der Hohenloher Ebene: Weine und Destillate sind ein Schluck Heimat, der die Kehle kitzelt und die Seele wärmt. Sie gehören zu Hohenlohe wie Sonne zum Sommer und Salz in die Suppe, sind traditionelles Kulturgut, Broterwerb, weicher Standortfaktor und touristisches Aushängeschild.

Junge, gut ausgebildete Wengerter und Diplom-Oenologen, manche mit Auslandserfahrung, bringen neue Ideen ein, paaren Innovation mit der bewährten Tradition Ihrer Väter und Vorväter. Und die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Mengenreduzierung, Maischegärung, Barriqueausbau und Bio-Weinbau halten Einzug in Köpfe, Keller und Weinberg.

Nach wie vor dominieren traditionelle Württemberger Rebsorten wie Trollinger, Lemberger,  Spätburgunder und Schwarzriesling bei den Rotweinen, Riesling bei den Weißen. Aber auch Bewährtes  wie Portugieser, Grau- und Weißburgunder, internationale Sorten wie Merlot, Cabernet franc, Syrah,  Zweigelt, Chardonnay und Sauvignon blanc, Bukettsorten wie Muskateller, Kerner und Muskattrollinger  sowie Neuzüchtungen wie Acolon, Cabernet Mitos, Dorio, Dorsa und Cubin oder Regent haben ihre  Nische gefunden.

Wer die Vielfalt erleben will, kann beispielsweise beim Hohenloher Weindorf Weine aus rund 30 verschiedenen Rebsorten probieren. Unterm Strich werden im Weinparadies Hohenlohe  rund 60 Prozent Rot- und 40 Prozent Weißweine angebaut. Auf der Hohenloher Ebene haben die Roten  – vor allem Trollinger, Lemberger und Burgundersorten – die Oberhand, im Kocher und Jagsttal halten sich Rot und Weiß (vor allem Silvaner und Müller-Thurgau) fast die Waage.

In Hohenlohe dominieren Keuper und Muschelkalk bei den Böden. So wächst der Wein im Norden des Kreises in den Steillagen des Kocher- und Jagsttals auf mineralhaltigem, sehr durchlässigem Muschelkalk, der die Reben zum tiefen Wurzeln zwingt und auch in Steinriegeln und Weinbergmauern die Landschaft prägt. Ein maßgeschneiderter  Boden für filigrane Weine, vor allem für Silvaner, aber auch für Müller-Thurgau, Burgundersorten und Portugieser.

Für gute Wasserversorgung der Reben und markante und maskuline Weine sorgen im Süden des Kreises auf der Hohenloher Ebene rund um Bretzfeld, Öhringen, Pfedelbach und Neuenstein schwere,  nährstoffreiche und tiefgründige Keuperböden, die prägende Schicht in Württemberg. Ihr teilweise hoher Kiesanteil an der Bodenoberfäche begünstigt die Bodenwärme. Besonders vollmundige Weine reifen auf dem in einzelnen Lagen vorkommenden Gipskeuper.

 

 Weinberg Heiligenberg, Krautheim-Klepsau, Foto: Marion Schlund
Weinberg Heiligenberg, Krautheim-Klepsau, Foto: Marion Schlund.


 Bei der Traubenlese, Foto: Weingut Schneckenhof
Bei der Traubenlese, Foto: Weingut Schneckenhof. 
 

Die Weinbaugemeinden

Dass man mit gutem Grund vom „Weinparadies Hohenlohe“ sprechen kann, zeigt sich an der Zahl der Weinbau-Gemeinden. Denn in zwölf von 16 Kommunen des Hohenlohekreises wird Weinbau betrieben. Lediglich Kupferzell, Mulfingen, Waldenburg und Zweiflingen sind weinbaufreie Zonen.

Klarer Hohenloher Hot-Spot in Sachen Weinbau ist die Gemeinde Bretzfeld mit ihren Teilorten. Auf ihrer Gemarkung liegen rund ein Drittel oder 268 Hektar der insgesamt 803 Hektar Rebflächen im Hohenlohekreis. Auf Rang zwei rangiert Pfedelbach (149 Hektar), auf Rang drei Öhringen (119 Hektar). Danach folgen die Weinbau-Gemeinden Ingelfingen (69 Hektar), Neuenstein (68 Hektar), Krautheim (39 Hektar), Niedernhall (32 Hektar), Forchtenberg (27 Hektar), Dörzbach (15 Hektar), Künzelsau (7 Hektar), Schöntal (sechs Hektar) und Weißbach (zwei Hektar).

Während sich die Rebflächen der über 20 Hohenloher Privatweingüter auf einzelne Gemeinden konzentrieren, verfügt die Weinkellerei Hohenlohe mit ihren insgesamt 550 Hektar über Rebflächen im kompletten Hohenlohekreis. Ihr Einzugsgebiet reicht von Bretzfeld, Öhringen, Pfedelbach und Neuenstein im südlichen, übers Kochertal bis zum Jagsttal im nördlichen Teil.

 

 Weinberge im Steinbacher Tal bei Pfedelbach, Foto: Weinbau Schluchter
Weinberge im Steinbacher Tal bei Pfedelbach, Foto: Weinbau Schluchter.


 Weinberge im Hohenloher Kochertal, Foto: Andi Schmid
Weinberge im Hohenloher Kochertal, Foto: Andi Schmid. 
 

Weinsüden Weinorte


.

Die Weinbaugemeinden Bretzfeld und Pfedelbach wurden mit dem Prädikat "Weinsüden Weinort" der Tourismus Marketing GmbH, Stuttgart, ausgezeichnet.

Die "Weinsüden Weinorte" sind Aushängeschilder des Weintourismus Baden-Württemberg. Sie erfüllen die von einem Gremium definierten Mindestanforderungen. Unsere zertifizierten „Weinsüden Weinorte“ haben oft eine lange Weinbaukultur. Sie pflegen in vorbildlicher Weise ihre traditionelle Verbindung zum Weinbau.